Silobrand bei einer Tischlerei in Oberaffnang verursachte Großeinsatz

Freitag, 2. Juni 2017 - 7:02 - 21:30
Oberaffnang, Gemeinde Gaspoltshofen

Am Freitag, den 2. Juni gegen 7 Uhr früh wurden die Feuerwehren der Gemeinde Gaspoltshofen zu einem Brandverdacht im Spänesilo einer Tischlerei in Oberaffnang alarmiert. Die eingetroffenen Einsatzkräfte der Feuerwehren Affnang, Altenhof, Höft, Hörbach und Gaspoltshofen machten sich sofort an die Arbeit. Mittels Wärmebildkamera wurde der Silo kontrolliert und im Bereich des Hackschnitzelaustrages eine erhöte Temperatur festgestellt. Die Erstmaßnahme war den Austrag abzubauen und die Hackschnitzel mit den darin befindlichen Glutnestern aus den Silo zu transportieren. Nach ca.3,5 Stunden kam nur mehr saubers Hackgut zum Vorschein und so wurde beschlossen den restliche Siloinhalt mittels eines Saugwagens abzusaugen. Gegen 11 Uhr kam es jedoch bei diesen Arbeiten aus bisher ungeklärter Ursache zu einer Staubverpuffung, wodurch 2 Feuerwehrkameraden sowie der Lenker des Saugwagens verletzt wurden. Aufgrund der Staubexplosion wurden die Feuerwehren der Alarmstufe 2 nachalarmiert während die Verletzten durch zwei Notarzthubschrauber sowie zwei Fahrzeuge des Roten Kreuzes versorgt und ins Krankenhaus gebracht wurden.
In der Zwischenzeit wurde daran gearbeitet, den Silo aufzuschneiden um die verbliebenen Sägespäne mit einem Bagger sicher aus dem Silo herausbefördern zu können. Dazu war der Einsatz von schwerem Atemschutz notwendig, um sicher die noch im Silo befindlichen Hackschnitzel händisch zur Öffnung befördern und kleinere Glutnester ablöschen zu können. Nach mehr als vierzehn Stunden und durch den Einsatz zahlreicher Atemschutztrupps konnte schließlich sämtliches Material aus dem Silo geschafft werden, womit gesichert war, dass es zu keinem erneuten aufflammen von Glutnestern kommen konnte.
Zwischenzeitlich waren 11 Feuerwehren mit ca. 160 Mann an diesem Einsatz beteiligt - neben den Wehren der Gemeinde Gaspoltshofen kam Unterstützung von den Feuerwehren Aistersheim, Haag am Hausruck, Geboltskirchen, Weibern und Wolfsegg am Hausruck. Darüber hinaus war auch noch die Feuerwehr Grieskirchen mit dem Atemschutzfahrzeug und ihrer Drehleiter im Einsatz.

Die Kameraden der FF Gaspoltshofen wünschen den Verletzten alles Gute und viel Kraft für ihre Genesung!

Bericht: AW Andreas Malzer
Fotos: LM Bernhard Schrank, OAW Jakob Mairhofer, OBM Markus Eckerstorfer

Presseaussendung der Polizei vom 03.06.2017 um 09:31 Uhr

Drei Verletzte nach Stichflamme beim Entleeren von Silo

Am 2.Juni 2017 in der Zeit zwischen 6:30 Uhr und 7 Uhr wurde von einem Mitarbeiter einer Firma in Altenhof am Hausruck Brandgeruch und Rauchentwicklung festgestellt, weshalb die Feuerwehr verständigt wurde. Ein Brand konnte vorerst noch nicht lokalisiert werden. Es waren insgesamt sechs Feuerwehren der umliegenden Ortschaften anwesend. Als Grund für die Rauchentwicklung wurde ein Glimmbrand im Bereich der Heizungsanlage (Hackschnitzel) im Zuführrohr des Heizgutes vom Scharten-Silo festgestellt. Die Ursache für den Glimmbrand im Zuführrohr ist noch unbekannt. Von der Feuerwehr wurde vorerst das Brandgut im Bereich der Heizung entfernt. Als alle Glutnester entfernt zu sein glaubten, wurde um 11:15 Uhr mit dem Entleeren des Silos durch eine Firma durch Absaugung begonnen. Dabei kam es schon bei Beginn der Arbeiten aus unbekannten Gründen zu einer Entzündung und in der Folge zu einer Verpuffung und Ausbreitung einer Stichflamme aus dem Silo. Durch die Stichflamme wurden ein 36-jähriger Feuerwehrmann der FF Affnang und ein 56-jähriger Feuerwehrmann der FF Altenhof/H. und auch der 42-jährige Mitarbeiter der Firma durch Verbrennungen unbestimmten Grades verletzt. Alle drei Personen waren mit dem Absaugvorgang beschäftigt. Zwei Verletzte wurden mit je einem Rettungshubschrauber ins Klinikum Bogenhausen im Landkreis München verbracht. Ein verletzter Feuerwehrmann wurde mit dem ÖRK ins Klinikum Wels eingeliefert.
Ein Brandsachverständiger der BVS OÖ begutachtete die Brand- und Unfallstelle. Vorerst kann als Brandursache von einem technischen Defekt ausgegangen werden

Mannschaft: 
20 Mann
Fahrzeuge: 
RLFA-2000, LFB-A1, KDO